Pflegeheim vs. 24-Stunden-Betreuung: Der große Kostenvergleich 2026 (Wo sparen Sie mehr?)
- Vanessa F.

- vor 5 Tagen
- 4 Min. Lesezeit
Die Entscheidung fällt niemandem leicht: Soll ein geliebter Mensch in ein Pflegeheim ziehen oder ist eine Betreuung in den eigenen vier Wänden möglich? Neben den emotionalen Aspekten spielt das Geld eine entscheidende Rolle. Viele Angehörige unterliegen einem teuren Irrtum: Sie glauben, das Pflegeheim werde komplett von der Kasse bezahlt, während die „private“ 24-Stunden-Pflege unbezahlbar sei. Die Realität 2026 sieht oft anders aus. Durch steigende Eigenanteile im Heim („Einrichtungseinheitlicher Eigenanteil“) kippt die Rechnung häufig zugunsten der häuslichen Betreuung – besonders bei Ehepaaren.
Wir von viva24 haben für Sie nachgerechnet und zeigen Ihnen transparent, wo Sie finanziell stehen.
☝️ Das Wichtigste in Kürze
Eigenanteil im Heim explodiert: Trotz Zuschüssen zahlen Bewohner oft über 2.500 € pro Monat aus eigener Tasche.
24-Stunden-Pflege nutzt Förderungen: Pflegegeld, Verhinderungspflege und Steuervorteile senken die effektiven Kosten massiv.
Ehepaare sparen zu Hause am meisten: Im Heim fallen doppelte Kosten an, zu Hause betreut oft eine Kraft beide Senioren.
Transparenz: Bei der 24h-Pflege haben Sie Kostenkontrolle, im Heim drohen Investitionskosten-Erhöhungen.

📚 Inhalt
Die Kostenfalle Pflegeheim: Was Sie 2026 wirklich zahlen müssen
Die 24-Stunden-Betreuung: So setzen sich die Kosten zusammen
Der direkte Vergleich: Rechenbeispiel (Pflegegrad 3 & 4)
Der „Joker“: Warum sich die 24h-Pflege für Ehepaare fast immer lohnt
Fazit: Wohnen statt Wohnheim
Häufige Fragen (FAQ)
Die Kostenfalle Pflegeheim: Was Sie 2026 wirklich zahlen müssen
Wer glaubt, mit dem Pflegegrad seien die Heimkosten gedeckt, erlebt oft ein böses Erwachen. Die Pflegekasse zahlt lediglich pauschale Sätze für die reine Pflege. Alles andere müssen die Bewohner selbst tragen.
Der Eigenanteil setzt sich aus drei Blöcken zusammen:
EEE (Einrichtungseinheitlicher Eigenanteil): Die Restkosten für die Pflege, die die Kasse nicht deckt.
Unterkunft & Verpflegung: Miete und Essen (vollständig privat zu zahlen).
Investitionskosten: Umlage für Gebäudeinstandhaltung (vollständig privat zu zahlen).
Der Realitäts-Check: Im Bundesdurchschnitt liegt der Eigenanteil im ersten Jahr oft bei über 2.800 € pro Monat. Zwar gibt es seit einiger Zeit den „Leistungszuschlag“ (die Kasse zahlt mehr, je länger man im Heim ist), doch dieser greift spürbar erst nach 12 bis 24 Monaten. Zu Beginn tragen Sie die volle Last.
Die 24-Stunden-Betreuung: So setzen sich die Kosten zusammen
Bei der 24-Stunden-Betreuung durch viva24 beauftragen Sie eine Dienstleistung. Hier gibt es keine versteckten „Investitionskosten“.
Die Rechnung sieht so aus:
Transparente Kosten: Je nach Deutschkenntnissen und Erfahrungen der Kraft, sowie Wünschen der Kunden liegen die monatlichen Kosten inklusive An- und Abreise und ohne weitere Zuschläge bei ca. 2.900 € bis 3.500 €.
Abzug Pflegegeld: Da die Pflege zu Hause stattfindet, erhalten Sie das volle Pflegegeld zur freien Verfügung (z. B. 599 € bei Grad 3, 800 € bei Grad 4).
Abzug Verhinderungspflege: Das Budget der Verhinderungspflege (bzw. das neue gemeinsame Jahresbudget in Höhe von 3.539€) kann anteilig verrechnet werden.
Steuervorteil: Bis zu 4.000 € pro Jahr (20 % von max. 20.000 €) können Sie steuerlich geltend machen. Das senkt Ihre Steuerlast effektiv um ca. 333 € monatlich.
Der direkte Vergleich: Rechenbeispiel
Lassen Sie uns die monatliche Belastung für eine Person mit Pflegegrad 4 vergleichen (Stand Kostenschätzung 2026):
Kostenpunkt | Pflegeheim (Stationär) | 24-Stunden-Betreuung (Zuhause) |
Gesamtkosten (geschätzt) | ca. 5.500 € | ca. 2.990 € (einfache Deutschkenntnisse) |
- Leistung Pflegekasse | - 1.775 € (Sachleistung) | 0 € (dafür Pflegegeld, s.u.) |
- Pflegegeld | 0 € | - 800 € (Pflegegrad 4) |
- Verhinderungspflege (anteilig) | 0 € | ca. - 294 € (kalkulatorisch) |
- Steuervorteil (effektiv) | 0 € (meist nicht anrechenbar) | ca. - 333 € (bei Steuererklärung) |
Zusatzkosten (Essen/Wohnen) | Inkludiert im Eigenanteil | ca. 300 € (Kost & Logis f. Kraft) |
= IHR EFFEKTIVER EIGENANTEIL | ca. 3.725 € | ca. 1.863 € |
(Hinweis: Dies ist eine Beispielrechnung. Heimkosten variieren regional stark. Beim Heim ist "Wohnen und Essen" eingerechnet, zu Hause fallen die normalen Lebenshaltungskosten des Seniors ohnehin an, daher rechnen wir hier nur die Mehrkosten für die Verpflegung der Kraft).
Das Ergebnis: In vielen Fällen ist die hochwertige 1:1-Betreuung zu Hause monatlich über 1.000 € günstiger als ein Platz im Pflegeheim, wenn man alle Förderungen nutzt.
Der „Joker“: Warum sich die 24h-Pflege für Ehepaare fast immer lohnt
Besonders dramatisch wird der Unterschied, wenn beide Ehepartner pflegebedürftig sind.
Im Pflegeheim: Sie zahlen 2x den vollen Eigenanteil. Das sind schnell 6.000 € bis 7.000 € pro Monat. Ein Vermögen wird in Rekordzeit aufgezehrt.
Bei der 24-Stunden-Pflege: Sie benötigen meist nur eine Betreuungskraft, die sich um beide kümmert. Agenturen berechnen hier oft nur einen geringen Aufschlag (z. B. 10–20 %). Gleichzeitig erhalten Sie aber 2x Pflegegeld.
Fazit für Paare: Wer zusammenbleiben will, fährt mit der 24-Stunden-Pflege fast immer günstiger.
Fazit: Wohnen statt Wohnheim
Der finanzielle Vergleich zeigt: Die Angst, dass eine „private Pflegekraft“ Luxus sei, ist oft unbegründet. Im Gegenteil: Durch die hohen Fixkosten der Heime (Gebäude, Verwaltung, Personalschlüssel) ist die stationäre Pflege für Selbstzahler extrem teuer geworden.
Die 24-Stunden-Betreuung bietet nicht nur eine finanzielle Entlastung, sondern den unbezahlbaren Vorteil, im vertrauten Umfeld zu bleiben. Keine fremden Zimmernachbarn, eigener Rhythmus und die volle Aufmerksamkeit einer Bezugsperson.
Häufige Fragen (FAQ)
Steigen die Kosten für die 24-Stunden-Pflege 2026? Wie in allen Bereichen gibt es inflationsbedingte Anpassungen. Da jedoch auch das Pflegegeld und die steuerlichen Freibeträge stabil sind oder angepasst werden, bleibt das Verhältnis zum teurer werdenden Pflegeheim attraktiv.
Was ist, wenn das Pflegegeld nicht reicht? Die Differenz muss – wie beim Pflegeheim auch – aus der Rente oder dem Vermögen gezahlt werden. Reicht dies nicht, kann in beiden Fällen „Hilfe zur Pflege“ beim Sozialamt beantragt werden.
Muss ich die Pflegekraft fest anstellen? Nein. Über das Entsendemodell (wie bei viva24) ist die Kraft bei einem ausländischen Dienstleister angestellt. Sie zahlen lediglich die monatliche Rechnung der Agentur und müssen sich nicht um Lohnsteuer oder Sozialabgaben kümmern.
Kann ich die Verhinderungspflege wirklich für die Kosten nutzen? Ja, das ist gängige Praxis. Wenn die reguläre Pflegeperson (z. B. die Tochter) verhindert ist, kann das Budget genutzt werden, um die Kosten der Agentur teilweise zu refinanzieren.
Tipp für Familien & Angehörige:
Sie möchten es schwarz auf weiß? Jede Pflegesituation ist anders. Wir erstellen Ihnen gerne eine kostenlose und unverbindliche Kostenkalkulation für Ihren individuellen Fall – inklusive aller Abzüge..







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